Das Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) trifft Frauen in allen Stufen des Lebens. Es ist nicht wirklich lebensbedrohlich, kann aber unbehandelt zu schwereren medizinischen Problemen führen, wie Typ II Diabetes und kardiovaskulären Problemen. In diesem Artikel finden Sie heraus, ob die Supplementierung mit Inositol bei PCOS eine wirksame Behandlungsmethode ist. Wenn Sie bis zu Ende lesen erfahren Sie auch, welches die beste Inositol Formel auf dem Markt ist.
Was genau ist Inositol?
Inositol ist eine natürliche Form des Zuckers, welche in Getreide, Früchten und Nüssen zu finden ist. Orangen und Honigmelonen sind zwei Obstsorten mit einem hohen Inositol Gehalt. Unser Körper produziert Inositol außerdem aus Glukose, sodass es uns nicht ganz fremd ist. Tatsächlich produzieren unsere Nieren ca. zwei Gramm Inositol pro Tag.
Inositol ist ein großer Bestandteil unserer Zellmembrane. Es beeinflusst Neurotransmitter im Gehirn, inklusive der Stimmungshormone Serotonin und Dopamin. Außerdem hilft es dank seiner Auswirkungen auf Insulin bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels.
Es gibt neun isomerische Formen von Inositol, wobei Myo-Inositol die häufigste Form ist. Wenn der Körper darauf angewiesen ist, kann es sich aber auch in andere Formen wandeln, wie z.B. D-Chiro-Inositol1. Sie werden noch lernen, wie Myo-Inositol und D.Chiro-Inositol zusammenarbeiten, also lesen Sie weiter.
Kleine Info am Rande: Inositol in Pulverform schmeckt halb so süß wie Zucker und wird in der FIlmproduktion als Ersatz für Kokain genutzt. Wenn Ihr Lieblingsschauspieler das nächste Mal also Pulver von einem Tisch schnupfen sehen ist es wahrscheinlich Inositol.

PCOS und Insulinresistenz
Normalerweise werden bei PCOS die individuellen Symptome einzeln behandelt. Wer seine Periode nicht bekommt, erhält ein Rezept dafür, oder für Haarausfall, oder Gewichtszunahme usw… Der Ursprung des Problems wird dabei aber nicht behandelt, weshalb die Probleme immer wieder auftreten.
Warum PCOS auftritt ist noch immer nicht bekannt, es gibt aber einige Theorien. Eine geht davon aus, dass es sich um eine Erbkrankheit handelt, welche durch Fettleibigkeit verstärkt wird2. Andere gehen davon aus, dass es bei Frauen auftritt, die als Babys in der Gebärmutter einem hohen Level Androgenen ausgesetzt worden sind3. Wieder andere vermuten Insulinresistenz oder Insulinunverträglichkeit4. In diesem Artikel konzentrieren wir uns darauf eine Insulinresistenz zu behandeln, um PCOS Symptome zu reduzieren.
Was hat Insulin mit PCOS zu tun?
Insulin ist ein Hormon, da die Kohlenhydrate in der Nahrung in Zucker oder Glukose umwandelt, sodass der Körper sie als Energie verwenden kann. Es reguliert unseren Blutzuckerspiegel, indem es überschüssige Glukose in unserer Leber, Muskeln und Fettzellen speichert. Der Körper ist dann in der Lage diese gelagerte Glukose zu verwenden, wenn der Blutzuckerspiegel absinkt weil Sie hungrig sind oder sich körperlich betätigt haben5.
Wenn Sie jedoch zu viele Kohlenhydrate essen, ohne denselben Wert an Energie zu verbrauchen (weil Sie vielleicht eine sitzende Tätigkeit ausüben), kann der Blutzuckerspiegel gefährlich hoch werden. Der Pankreas wird dann mehr Insulin produzieren, um den Blutzuckerspiegel zu senken.
Ein über einen längeren Zeitraum erhöhter Insulinspiegel führt zu Insulinresistenz, weshalb das Insulin nicht länger wirkt wie es soll. Der Blutzuckerspiegel wird nicht reguliert, was zu kritischen medizinischen Problemen wie Typ II Diabetes, Erblindung, Nierenversagen und Herzerkrankungen führen kann.
Durch die Insulinresistenz werden auch die Hormone aus dem Gleichgewicht gebracht. Der Östrogenspiegel fällt und der Testosteronspiegel (das männliche Hormon) steigt. Deswegen weisen viele PCOS Symptome männliche Züge auf, wie z.B. ungewolltes Haarwachstum im Gesicht (Bartwuchs), unregelmäßige Periode und dünneres Kopfhaar (Glatzenbildung bei Männern)6.

Wie Inositol bei PCOS hilft
Hier sind einige Wege, wie Inositol Frauen helfen kann, die von PCOS betroffen sind:
Reduziert Insulinresistenz
Costantino and colleagues führte eine Blindstudie an 40 Frauen mit PCOS durch. Sie behandelten die Hälfte der Frauen mit Myo-Inositol und Folsäure. Die andere Hälfte erhielt nur Folsäure. Der Unterschied zwischen den Gruppen war erstaunlich. Die erste Gruppe zeigte eine deutliche VErbesserung der Insulinsensibilität, einen niedrigeren Blutdruck, einen niedrigeren Triglyceridspiegel und einen niedrigeren Testosteronspiegel, im Vergleich zur anderen Gruppe7.
Verbessert die Aktivität der Eierstöcke
Die Ovulation ist der erste Schritt zu Fruchtbarkeit und Schwangerschaft. Bei Frauen mit einer unregelmäßigen Periode ist es das erste Symptome, welches so schnell wie möglich behandelt werden muss. In einer Studie an 50 Frauen mit PCOS und Insulinresistenz verabreichten Forscher Myo-Inositol. Sie fanden heraus, dass es die Insulinsensibilität und den Body-Mass-Index verbesserte. Außerdem führte es dazu, dass 29 der Frauen wieder ovulierten (11 der 29 wurden später sogar erfolgreich schwanger)8.
Verbessert die Qualität der Eizellen
Die Qualität der Eizellen macht einen großen Unterschied zwischen einer gesunden Schwangerschaft und einer problematischen. Frauen mit PCOS leiden nicht nur unter einer unregelmäßigen Periode und Unfruchtbarkeit, sondern auch unter einer schlechten Qualität der Eizellen. Glücklicherweise verbessert die Supplementierung mit Myo-Inositol die Qualität der Eizellen bei PCOS Patienten, was zu einer gesunden Schwangerschaft beiträgt9.
Beugt Schwangerschaftsdiabetes vor
Schwangere, die an Insulinresistenz leiden, haben ein höheres Risiko an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken. Forscher fanden jedoch heraus, dass durch die Supplementierung mit Inositol, die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaftsdiabetes gesenkt wird. Die Frauen gebaren außerdem kleinere und gesündere Kinder mit einem höheren Gestationsalter10.
Verbessert den Blutdruck und Triglyceridspiegel
Myo-Inositol mag das Haupt-Inositol im Körper sein. Eine Studie an D-Chiro-Inositol zeigte aber, dass es bei Frauen, die an PCOS leiden, neben der Insulinsensibilität auch die Plasma Triglyceridkonzentration senkt. Außerdem sank der diastolische und systolische Blutdruck signifikant11.
Senkt den Testosteronspiegel
Ein hoher Testosteronspiegel ist verantwortlich für Akne, dünnes Haar und Hirsutismus bei Frauen mit PCOS. Wenn Sie an diesen Symptomen leiden, denken Sie darüber nach Inositol bei PCOS zu nehmen. In einer Blindstudie fanden Forscher eine signifikante Reduktion des Testosteronspiegels, indem sie Frauen mit einer Kombination aus Myo-Inositol und Folsäure behandelten12.

Inositol Supplement bei PCOS – Was ist die beste Option?
Der tägliche Konsum von Lebensmitteln mit einem hohen Inositol Gehalt kann bei PCOS helfen. Aber Sie müssen dabei sehr diszipliniert sein. Das bedeutet, kein schummeln und keine ungesunden und zuckerhaltigen Lebensmittel. Deswegen ist eine Supplementierung mit Inositol notwendig. Oft ist das Inositol aus Lebensmitteln auch nicht genug, um die Insulinsensibilität zu verbessern.
Fazit
Es gibt vielleicht noch keine Heilung für PCOS, aber die Symptome sind behandelbar. Ein gesunder Lebensstil, eine PCOS-freundliche Ernährung und körperliche Aktivität kann Ihnen helfen die Symptome zu lindern. Supplemente mit Inositol helfen ebenfalls. Um sicherzugehen, dass Ihre Symptome nicht wiederkommen ist es wichtig, diesen gesunden Lebensstil fortzuführen. Lassen Sie uns in den Kommentaren wissen, ob Sie unser Chromositol-F (oder ein anderes Inositol Supplement) bereits ausprobiert haben, um Ihre PCOS Symptome zu behandeln.
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References:
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- Panagiota Filippou, Roy Homburg, Is foetal hyperexposure to androgens a cause of PCOS?, Human Reproduction Update, Volume 23, Issue 4, July-August 2017, Pages 421–432, https://doi.org/10.1093/humupd/dmx013 ↩︎
- Lisa J. Moran, Marie L. Misso, Robert A. Wild, Robert J. Norman, Impaired glucose tolerance, type 2 diabetes and metabolic syndrome in polycystic ovary syndrome: a systematic review and meta-analysis, Human Reproduction Update, Volume 16, Issue 4, July-August 2010, Pages 347–363, https://doi.org/10.1093/humupd/dmq001 ↩︎
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- Zheng, Xiangqin et al. “Inositol supplement improves clinical pregnancy rate in infertile women undergoing ovulation induction for ICSI or IVF-ET.” Medicine vol. 96,49 (2017): e8842. doi:10.1097/MD.0000000000008842 ↩︎
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