Wie Omega-3 den Cholesterinspiegel reguliert

Geschrieben von Cassi O'Brien

Triglyceride, Cholesterin, HDL, LDL, VLDL. Diese Begriffe hört man heutzutage immer häufiger, aber die komplexen Wirkungsweisen und was sie mit Ihrer Gesundheit zu tun haben, kann für oft verwirrend sein. Omega-3-Fischöl ist in diesem Bereich der Gesundheit von großem Nutzen und ist ein fantastischer Weg, Cholesterin natürlich zu senken. Aber um zu verstehen, wie Omega-3-Fettsäuren den Lipidspiegel beeinflussen, müssen wir verstehen, was Lipide sind und wie sie funktionieren. Lipide sind Fette und es gibt verschiedene Typen, die dafür sorgen, dass der Körper richtig funktioniert. Sie spielen eine bedeutende Rolle für viele verbreitete Gesundheitsprobleme, insbesondere im Bezug auf die Herzgesundheit. Die zwei häufigsten Lipide sind: Cholesterin – Cholesterin gehört zur Lipidart der Sterole. Es ist wichtig für den Bau der Zellmembranen und sorgt dafür, dass diese richtig funktionieren. Triglyceride – Die häufigste Lipidart im Körper sind die Triglyceride. Sie werden durch den Blutkreislauf transportiert um in Fettzellen gespeichert zu werden und können später als Energie verwendet werden. Kalorien, die nicht sofort verbraucht werden, werden stattdessen oft zur Einlagerung in Triglyceride umgewandelt. Diese Lipide verbinden sich mit Proteinen zu Lipoproteinen und werden so durch den Blutkreislauf transportiert. High-Density Lipoprotein (HDL) – HDL wird auch als das „gute Cholesterin“ bezeichnet und ist hauptsächlich aus dem Protein Apolipoprotein A1 und kleineren Teilen Cholesterin und Triglyceriden aufgebaut. Seine Aufgabe ist es, Cholesterin zurück in die Leber zu transportieren, wo es in Galle umgewandelt wird, oder in die Nebenniere oder die Geschlechtsorgane, wo es für die Produktion von Steroidhormonen verwendet wird. Low-Density Lipoprotein (LDL) – Im Gegensatz zu HDL gilt LDL aufgrund seiner Verbindung zur koronaren Herzkrankheit als das „schlechte Cholesterin“. Von allen Lipoproteinen enthält es die größte Menge Cholesterin mit geringeren Mengen von Triglyceriden und dem Protein Apolipoprotein B. Seine Funktion ist der Transport von Cholesterin und Triglyceriden aus der Leber in den Rest der Körpers. Es gilt deshalb als gefährlich, weil es sich an den Wänden der Arterien ansammelt und zur Arteriosklerose beiträgt, dem Versteifen und der Verengung der Arterien. Very Low-Density Lipoprotein (VLDL) – Dieses Lipoprotein ist LDL sehr ähnlich. Es wird aus Apolipoprotein B sowie einigen anderen Proteinarten gebildet und enthält Cholesterin sowie die höchste Menge von Triglyceriden. Während es sich im Blutkreislauf befindet, wird VLDL in LDL umgewandelt und dient demselben Zweck. Omega-3-Fettsäuren helfen auf zwei verschiedene Arten dabei, Cholesterin und die Konzentrationen dieser Lipoproteine zu regulieren. Zunächst senken sie den Triglyceridspiegel. In Studien wurde demonstriert, dass Omega-3 diesen deutlich reduziert, eine Analyse ergab eine Senkung um bis 50%. Dieselbe Studie merkte außerdem an, dass die VLDL-Produktion mit Omega-3-Supplementierung ebenfalls reduziert war. Da Triglyceride ein enorm großer Bestandteil von VLDL sind, bedeutet ein geringerer Triglyceridspiegel im Körper, dass eine geringere Menge VLDL produziert werden kann.

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Der Cholesterin-Spiegel kann schnell mal zu hoch sein

Eine hohe Konzentration von Triglyceriden kann neben Herzkrankheit auch zu anderen Gesundheitsproblemen führen. So steht ein erhöhter Triglyceridspiegel auch in Verbindung mit akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung und Xanthomen, großen cholesteringefüllten Beulen auf der Haut. Erhöhte Triglyceridwerte wurden zudem mit Vergrößerungen von Leber und Milz in Verbindung gebracht. Es ist also äußerst wichtig, den Triglyceridspiegel niedrig zu halten und zwar nicht nur für die Herzgesundheit. Die zweite Art, auf die Omega-3-Fettsäuren den Lipoproteinspiegel regulieren, ist ihr Effekt auf deren Bildung. 2006 fand eine Studie im American Journal of Cardiology heraus, dass Omega-3-Fettsäuren die Lipogenese – die Synthese von Lipiden – unterdrücken. Dies geschieht, weil Omega-3 den Abbau von Apolipoproteinen bewirkt. Obwohl die Studie keine genaue Aussage darüber traf, welches Apolipoprotein am stärksten davon betroffen war, zeigte eine Studie der American Heart Association aus dem Jahr 1984, dass Omega-3-Fischöl gezielt die Menge des produzierten Apolipoprotein B senkt. Apolipoprotein B ist das Protein, das sich mit Triglyceriden und Cholesterin zu LDL und VLDL verbindet. Wenn also nur wenig Apolipoprotein B vorhanden ist, können keine großen Mengen von LDL und VLDL hergestellt werden. Die Kombination eines gesenkten Triglyceridspiegels und weniger verfügbaren Apolipoproteinen verringert die Konzentration von LDL und VLDL in Körper stark. Es außerdem gibt Hinweise, dass Omega-3-Fettsäuren den HDL-Spiegel erhöhen, allerdings ist diese Steigerung verhältnismäßig gering und hat keine starken Auswirkungen. Die Stärke von Omega-3 liegt stattdessen in der Absenkung des Cholesterin- und VLDL-Spiegels, sodass das Verhältnis von LDL zu HDL in einem gesunden Bereich bleibt. Omega-3-Fettsäuren eignen sich hervorragend um das Lipidprofil des Körpers zu regulieren, deshalb sind sie extrem nützlich für jeden, der mit hohen Triglycerid- und LDL-Werten zu kämpfen hat und nach einer natürlichen Lösung zur Senkung des Cholesterinspiegels sucht.

Quellen Cholesterin

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